Unterwegs...
icon.crdate10.09.2024
...zu besonderen Kleindenkmälern sind Interessierte am Sonntag, 15. September, um 10.30 Uhr
Ein Spaziergang zu besonderen Kleindenkmälern in Offenau
Sonntag, 15. September 2024
Beginn: 10.30 Uhr
Dauer: ca. 1,5 Stunden (keine Sitzmöglichkeiten)
Treffpunkt: Parkplatz unterhalb der Kirche St. Alban (Kirchplatz)
Eintritt frei, am besten unterwegs sind Spaziergänger mit festem, bequemem Schuhwerk.
Sie stehen an Feldrändern oder mitten im Ort, bilden private Überzeugungen ab oder sind Ausdruck öffentlicher Überzeugung: Kleindenkmäler, gern aus Sandstein und mit christlicher Symbolik versehen, sind, ob als Wegkreuz, Heiligenfigur oder besonders gestalteter Gedenktafel, Zeugen ihrer Zeit, die Passanten viel zu erzählen haben.
Einigen von ihnen eine Stimme gibt die Gemeindeverwaltung Offenau bei ihrem Spaziergang an diesem Sonntagvormittag. Der zur barocken Pfarrkirche St. Alban gehörende Kirchhof – einstmals Friedhof der Neckargemeinde – ist Standort gleich mehrerer sehenswerter Denkmäler, unter anderem einer Lourdes-Grotte, einem typischen Beispiel katholischer Volksfrömmigkeit um 1900. Eine private Gebetsstätte in seinen Garten bauen ließ sich 1892 Graf Otto von Westerholt-Gysenberg. Die kleine Kapelle, die heute neben dem Kulturforum Saline steht, trägt ringsherum noch Teile ihrer Originalverkleidung aus Eichenrinde. Sie wird dem Heimatstil zugerechnet, einer architektonischen Richtung, die um 1900 in zumeist adligen Parkanlagen lauschige Standorte schuf, an denen der Ruhe suchende Spaziergänger verweilen und sich erholen konnte. Baumerkmale ländlicher Gebäude, wie beispielsweise Fachwerk, dienten dazu, diesen Kleinbauten einen das Landleben idealisierenden, romantischen Anstrich zu geben. Alles andere als romantisch waren hingegen die Ehrenmale, die zum Gedenken der Gefallenen der beiden Weltkriege allerorts errichtet wurden. Martialisch auftretend, mit dem Ritterkreuz auf der Spitze eines Obelisken, aber dennoch reich an freier religiöser Symbolik, begegnet uns das Kriegerdenkmal auf dem Offenauer Friedhof, das als ein Ort des Gedenkens geschaffen wurde, an dem die Hinterbliebenen in ihrer Trauer und Verzweiflung aufgefangen und getröstet werden sollten.
Mit dem Spaziergang beteiligt sich die Gemeinde Offenau am diesjährigen Projekt der Kulturregion Heilbronner Land "Sakrale Bauten, sakrale Kunst - Gotteshäuser, Museen, Pilgerstraßen und Wallfahrtsorte)