Weiche auf Rot
icon.crdate05.03.2024
Auch der nächste Lokführerstreik vom 8. bis 9. März schränkt Stadtbahnen ein
Erneuter Warnstreik der GDL ab Donnerstag führt zu Ausfällen bei AVG-Stadtbahnen
Arbeitskampf dauert 35 Stunden bis Freitagmittag / VBK sind nicht vom Streik betroffen
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL ihre Mitglieder zu einem weiteren bundesweiten Warnstreik im Bahnverkehr aufgerufen. Wie die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) informiert am 5. März informiert, wird dieser auch Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) haben, da die AVG für ihren Bahnbetrieb Infrastruktur der Deutschen Bahn nutzt (z.B. Stellwerke) und auf ihren Stadtbahnen Fahrpersonal der Bahn-Tochter DB Regio einsetzt.
Der Warnstreik beginnt am Donnerstag, 7. März, um 2 Uhr und endet nach 35 Stunden am Freitag, 8. März, um 13 Uhr. Die AVG kündigt an, auf ihr bewährtes Betriebskonzept zu setzen, das sie bereit bei den vorangegangenen Arbeitskämpfen der GDL in den letzten Wochen benutzt hat. Dennoch werde es während der Arbeitsniederlegungen der GDL erneut zu teils starken Einschränkungen im AVG-Stadtbahnverkehr kommen.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sind vom Streik der GDL erneut nicht betroffen. Alle Bus- und Trambahnlinien der VBK verkehren regulär. Ebenfalls nicht betroffen sind die AVG-Stadtbahnlinien S1, S2, S11 und S12, da diese keine DB-Infrastruktur nutzen und dort kein Fahrpersonal der DB zum Einsatz kommt.
Die AVG weist aber darauf hin, dass Zugausfälle auch schon vor Streikbeginn und nach Streikende möglich sein können. Auch nach dem Ende der Streiks am Freitagmittag sei bis circa 15 Uhr ebenfalls noch weiter mit Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen, bis der Bahnverkehr wieder regulär hochgefahren und alle AVG-Stadtbahnen in ihrer normalen Fahrplanlage verkehren.
Fahrtausfälle an den Streiktagen will die AVG tagesaktuell in ihre Auskunftsmedien einpflegen. Fahrgäste werden deshalb gebeten, vor Fahrtantritt die Verbindungen zu prüfen, zum Beispiel in der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.avg.info/fahrplan/fahrplanauskunft oder im Abfahrtsmonitor unter www.avg.info/fahrplan/abfahrtsmonitor. Außerdem kündigt die Stadtbahnbetreiberin an, alle aktuellen Informationen stets über den Verkehrssticker auf ihrer Homepage www.avg.info zu pflegen.
Stellwerke sind neuralgischer Punkt im Bahnbetrieb Wie massiv die Auswirkungen des GDL-Streiks auf den Bahnverkehr in der Region sein werden, hängt entscheidend auch von der Besetzung der Stellwerke im Bahnnetz der DB ab. Sollten auch diese Bahnanlagen durch die GDL bestreikt werden, ist auf den betroffenen Streckenabschnitten kein Zugverkehr mehr möglich, so die AVG in ihrer Medieninformation weiter. Dieser müsste dann komplett eingestellt werden. Im betroffenen Zeitraum werden die Fahrgäste deshalb gebeten, vor jedem Fahrtantritt stets die elektronische Fahrplanauskunft sowie den Verkehrsticker auf der AVG-Homepage aufzurufen.
Auswirkungen des GDL-Streiks auf die einzelnen Stadtbahnlinien der AVG:
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■ Linien S41 und S42
Durch die Arbeitsniederlegungen des Fahrpersonals von DB Regio, das auf diesen beiden AVG-Stadtbahnlinien im regulären Fahrbetrieb in großer Zahl zum Einsatz kommt, wird es auf diesen Linien zu Zugausfällen und Einschränkungen kommen. Ein Grundangebot für die Fahrgäste wird wie schon beim vorangegangenen GDL-Streik zu Jahresbeginn aufrechterhalten: Die Linien S41 und S42 verkehren während des Streiks jeweils alle zwei Stunden. Dadurch kann auf dem Streckenabschnitt zwischen Heilbronn Willy-Brandt-Platz und Bad Friedrichshall für die Fahrgäste in etwa ein Stundentakt angeboten werden. Am Samstag und Sonntag wird das Betriebskonzept nochmals angepasst (weitere Infos hierzu unten)
GDL erhöht Druck auf Deutsche Bahn und kündigt weitere Warnstreiks an Wie die Gewerkschaft GDL am Montag bei einer Pressekonferenz bekanntgab, kann es nach Ende dieses 35-Stunden-Streiks auch in den Tagen danach zu weiteren Arbeitskämpfen kommen. Diese "Wellenstreiks" würde dann ohne Vorankündigung erfolgen. Mit diesem Vorgehen will die GDL den Druck auf die Deutsche Bahn im festgefahrenen Tarifkonflikt erhöhen. Die AVG bittet ihre Fahrgäste deshalb, sich auch in den kommenden Tagen über die AVG-Homepage avg.info und die Fahrgastmedien über mögliche betriebliche Änderungen beim AVG-Stadtbahnverkehr zu informieren.